Transalpine-Run 2014

 

 

Auf dieser Seite werden wir tagesaktuell über unsere Erlebnisse beim GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN 2014 berichten.

 

Quelle: www.transalpine-run.com
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30.08.2014

Ruhpolding - St. Johann in Tirol


Schlammschlacht in Österreich


Es ist geschafft. Die erste Etappe liegt hinter uns. Und wir können uns noch bewegen. Abenteuerlich war es schon, nicht wegen der Höhenmeter und auch nicht wegen der Distanz, sondern allein wegen des Wetters und der Streckenverhältnisse. Wir sind sehr, sehr ruhig angegangen (vgl. Bild 1 in der Galerie), waren jedoch nicht die Letzten im Feld und haben als Genussmenschen ausgiebige Pausen an den Verpflegungsstationen eingelegt. Auf den letzten Kilometern nach St. Johann haben wir dann noch einige Teams überholen können. Was noch geschah: Martin ist zweimal ausgerutscht, Jürgen ist dreimal gestürzt. Im Ziel haben wir erfahren, dass eigentlich alle Athletinnen und Athleten Bekanntschaft mit dem matschigen Waldboden gemacht haben.


Zusammenfassung: Es geht uns gut, und wir sind gespannt auf morgen!

Quelle: www.transalpine-run.com
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31.08.2014

St. Johann in Tirol - Neukirchen am Großvenediger


Wettersturz am Wildkogel


Heute war es lange schön. Aber dann kam es dicke. Nach dem Aufstieg zur Herrensteigscharte hatten wir ein gemütliches Flachstück zum Wildkogel erwartet. Am liebsten einen trockenen Trail, Sonnenschein und sensationelle Fernsicht. Stattdessen das genaue Gegenteil: über mehrere Kilometer sumpfiger Morast, strömender, eiskalt peitschender Regen, und eine Sicht von ca. 200 Metern. Bei einer Temperatur von ca. 4°C an der Bergstation Wildkogel musste nicht nur Martin sich mit Handschuhen und Mütze winterlich kleiden. Der Abstieg war zwar schlammig und daher auch beschwerlich, aber längst nicht so rutschig wie gestern. So sind wir heute ohne ungewollten Bodenkontakt durchgekommen. Die Klamotten sind also sauber geblieben :-).

 

Zusammenfassung: Die zweite Etappe ist geschafft, immerhin schon ein Drittel der Gesamtdistanz, wir leben noch und freuen uns auf den Schnee von morgen (das ist wörtlich gemeint).


 

01.09.2014

Neukirchen am Großvenediger - Neukirchen am Großvenediger

 

Als hoch und runter

 

Seit Sonntagmittag regnete es in Strömen. Oberhalb von 1.600 m schneite es. Heute Vormittag lagen auf der geplanten Laufstrecke über die Birnlücke 20 bis 40 cm Schnee. Dazu Sturmböen mit mehr als 80 Stundenkilometern. Kurz gesagt: Ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür und auch keinen Läufer auf den Berg jagt. Die Rennleitung zeigte sich in dieser schwierigen Situation entscheidungsfreudig und verantwortungsbewusst. Die Überquerung des Alpenhauptkamms wurde abgesagt, und als Ersatz zauberte man einen abwechslungsreichen, anspruchsvollen Rundkurs aus dem Hut. Start und Ziel waren in Neukirchen. Dazwischen tobten wir über eine Strecke von 28 km durch die umliegenden Wälder. Dabei durften wir insgesamt 1.300 Höhenmeter bewältigen. Es ging als hoch und runter, wie man in unserer nordhessischen Heimat sagen würde. Schön war’s und wieder wunderbar schlammig.

 

Zusammenfassung: Wir sind nicht zu Fuß, sondern per Auto im Ahrntal eingetroffen und starten morgen planmäßig mit der vierten Etappe von Prettau nach Sand in Taufers.


Quelle: www.transalpine-run.com
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02.09.2014

Prettau im Ahrntal - Sand in Taufers


Zwei gute Nachrichten und eine richtig schlechte


Zuerst die guten Nachrichten: Im Ahrntal regnet es nicht. Es ist zwar relativ kühl und windig, aber sonnig. Und zweitens: Heute hatten wir eine sensationelle Strecke. Drei Jahreszeiten im Verlauf von sechs Stunden. Wir starteten in Prettau bei 5°C, stiegen auf zur Bretterscharte und stapften durch Schnee. Auf der Südseite liefen wir dann zuerst in den Südtiroler Frühling und dann in den Südtiroler Spätsommer. Besonders spannend waren die heutigen Trails: Schnee und Eis, Geröll, schmale Almpfade und fast trockener Waldboden. Und dabei wurden wir immer wieder mit wunderbaren Alpenpanoramen verwöhnt. Allein für den heutigen Tag hat sich der Aufwand gelohnt.


Und damit zur schlechten Nachricht: Jürgen wird das Rennen voraussichtlich nicht fortsetzen können, weil seine Verletzung aus der Vorbereitungszeit (vgl. unser Update vom 27. August auf der Seite „Vorbereitung“) wieder aufgetreten ist. Wie es ihm dabei geht, gehört nicht ins Internet.


Zusammenfassung: Da fällt uns heute mal nichts ein.


Quelle: www.transalpine-run.com
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03.09.2014

Sand in Taufers - Speikboden (Bergsprint)


½ NORDHESSEN SPEED doppelt erfolgreich


Heute hatte Martin seinen großen Tag. In der inoffiziellen Altersklassenwertung (leider nicht im Netz) war er der viertschnellste Teilnehmer der Senior-Master-Men-Kategorie. Mit 1:03:22 Std. ließ er einige Starter der führenden Südtiroler Teams klar hinter sich. Augenzeugen (der Rest des Teams also) berichten, dass Martin den Schlussanstieg deutlich lockerer bewältigte als z.B. Rudi Schöpf und Alfred Psenner. Ab morgen wird Martin dann für das Team als Einzelstarter antreten.

 

Nachtrag zu gestern: Jürgens Selbstdiagnose vom heutigen Vormittag wurde zwei Stunden später vom Rennarzt leider bestätigt. Tibialis-anterior-Syndrom im Anfangsstadium, also noch kein ausgeprägter Ruheschmerz und keine Sensibilitätsstörungen, insofern und zum Glück keine Operationsindikation. Im Lauf des Tages sind bei konsequenter Schonung, weitgehender Hochlagerung und unter Ibuprofen die Schwellung und die Rötung zurückgegangen. Daher können wir zunächst einmal Entwarnung geben, was die kurz- und mittelfristige Prognose angeht.

 

Zusammenfassung: Für Jürgen ist das Rennen gelaufen, für Martin gilt: Es geht als weiter!


Quelle: www.transalpine-run.com
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04.09.2014

Sand in Taufers - St. Vigil

 

Kronplatz mit Anlauf

 

Es war eine Premiere. Noch nie in seinem Leben hat Martin eine so lange Steigung bewältigen müssen. Und dafür war die Belohnung dann doch etwas ernüchternd. Das, was sich Kronplatz nennt, entpuppte sich nicht als Krönung der Etappe, sondern als kahle Kuppe mit bescheidener Aussicht, zumindest heute. Ein Tipp also an dieser Stelle: Fürs Skilaufen mag es gehen, im Sommer sollte man sich andere Ziele in den Dolomiten suchen. Vorher war es eine typische Übergangsetappe. Rund zwanzig Kilometer Anlauf durch das Tauferer Tal, weitgehend auf asphaltierten Straßen und Forstwegen. Das Ganze nur einmal aufgelockert durch einen überraschend steilen Anstieg mit einem schönen Trail im Wald. Martin freut sich nun auf morgen und übermorgen, wenn es in die echten Dolomiten geht. Gespannt sind wir alle, wie er seine heutige Glanzleistung verkraften wird.

 

Zusammenfassung: O je, häng dich nie an einen Südtiroler!

 

Quelle: www.transalpine-run.com
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05.09.2014

St. Vigil - Niederdorf im Pustertal


Königsetappe durch den Sennes-Nationalpark


Auf die letzten sechs Kilometer hätte Martin gerne verzichtet. Vorher war es grandios. Ein supersteiler Aufstieg zur Sennesalm und ein ebenso steiler und dazu noch schön zu laufender Downhill zum Pragser Wildsee. Danach ging es wieder bergauf mit Passagen, die wegen ihrer enormen Steigung eine Doppelstocktechnik wie beim Biathlon erforderten. Mittlerweile sind es diese langsamen Streckenabschnitte, auf denen man riechen kann, dass das Rennen schon sieben Tage läuft und dass nicht alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, ihre Hosen und Shirts zu waschen. Es ist nun mal das härteste Etappenrennen der Welt, auch für die Sinne. Nach der Querung des Weißlahnsattels durfte Martin dann wieder frische Luft schnappen, denn es ging rasend schnell bergab. Nur auf den letzten sechs Kilometern musste er leiden, aber so ging es heute allen Bergspezialisten.

 

Zusammenfassung: Martin ist der Fünftschnellste von den alten Säcken.


Quelle: www.transalpine-run.com
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06.09.2014

Niederdorf im Pustertal - Sexten


Eine Etappe zum Genießen


Heute hat alles gestimmt: Strecke, Wetter und die eigene Einstellung. Die ersten 15 Kilometer waren hart für Martin, der am liebsten auf schmalen Trails steil bergauf oder bergab läuft. Stattdessen musste er sich ohne Partner über Straßen und Forstwege allmählich bis zur zweiten Verpflegungsstation kämpfen, immer mit dem Gefühl, zu langsam zu sein, weil viele Teams am letzten Tag noch einmal Tempo machen wollten. Unmittelbar nach einer kurzen Teamkonferenz an der Verpflegungsstelle ging es dann hoch zu den Drei Zinnen, alles bei perfekt blauem Himmel und wunderbarer Fernsicht. Dann der letzte Downhill des Transalpine-Run 2014, den Martin souverän bewältigte und mit der Gewissheit genoss, morgen, übermorgen und noch länger ausruhen zu können. Das Resultat kann sich wieder sehen lassen. Martin hat gezeigt, dass das Team NORDHESSEN SPEED mit etwas mehr Fortune ganz weit vorne bei den Senior Master Men gelandet wäre. Schade, aber auch das ist Extremsport. Wer mit solchen Situationen nicht umgehen kann, sollte sich gar nicht erst darauf einlassen.

 

Zusammenfassung: Martin ist Finisher des Transalpine-Run 2014!


Das Projekt Transalpine-Run/NORDHESSEN SPEED ist damit abgeschlossen. Alle Laufpatinnen und Laufpaten bekommen in den nächsten Tagen eine Nachricht zur Abwicklung der Spenden. Unsere Homepage bleibt voraussichtlich bis Ende 2014 online.

 

Ausdrücklich danken wir den ungefähr 100 Besucherinnen und Besuchern unserer Seite, die sich täglich über den Fortgang des Rennens informierten. Ganz besonders danken wir den vielen lieben Menschen, die mit ihren aufmunternden und tröstenden Kommentaren unser Gästebuch mit Leben erfüllt haben. Und ein noch größerer Dank gilt Heike, Klaus, Corinna, Christian und Thomas, die weite Wege auf sich genommen haben, um uns bei einzelnen Etappen unmittelbar zu unterstützen.


Das Team NORDHESSEN SPEED im Zielort Sexten
Das Team NORDHESSEN SPEED im Zielort Sexten

GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN

30. August bis 6. September 2014