Vorbereitung

Blick vom Mosenberg
Blick vom Mosenberg

 

Die extremen Anforderungen des GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN lassen sich im Training allenfalls annähernd simulieren. Die Trainingsregion des Teams NORDHESSEN SPEED ist das nordhessische Mittelgebirge zwischen Habichtswald und Knüll. Seit November 2013 sind wir hier regelmäßig gemeinsam unterwegs, um uns die Grundlagenausdauer für die spezifische Wettkampfvorbereitung in den Monaten Mai, Juni und Juli zu erarbeiten. Zwei typische Trainingsstrecken in diesem Winter sind die Mosenberg-Runde (35 km, ca. 800 Höhenmeter) und die landschaftlich überaus reizvolle Runde über das Hohe Gras (32 km, ebenfalls ca. 800 Höhenmeter).

 

 

 

 

 

Hohes Gras

Mosenberg



 

 


 

 

 

In der „heißen Phase“ im Mai, Juni und Juli werden wir die Strecken um 5 bis 10 km verlängern und die Höhendifferenz steigern. An mindestens sechs Wochenenden in dieser Phase werden wir diese langen Einheiten jeweils an drei oder vier aufeinanderfolgenden Tagen absolvieren. Jürgen wird beim Urlaub im Ultental in der letzten Juli- und ersten Augustwoche bereits alpine Luft schnuppern können.

 

Update 30. Juni 2014

Trainingspause auf 440m ü.NN: Martin auf dem Mosenberg
Trainingspause auf 440m ü.NN: Martin auf dem Mosenberg

Das Team NORDHESSEN SPEED ist auf Kurs. Nach unserer Teilnahme an den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften am 6. April 2014 in Freiburg/Br. (mit der LAG Wesertal Platz 5 in der Mannschaftswertung der M 50) haben wir mit dem spezifischen Training für den Transalpine-Run begonnen und die Umfänge kontinuierlich gesteigert. Derzeit absolvieren wir wöchentlich mindestens einen Lauf mit einer Distanz von 35-40 km und einer Höhendifferenz von knapp 1.000 m. Verlängerte Wochenenden, etwa nach Christi Himmelfahrt oder an Pfingsten, nutzen wir konsequent für aufeinanderfolgende Dauerbelastungen (z.B. 120 km in vier Tagen), um uns physisch und psychisch auf die fehlende Regenerationszeit während des Transalpine-Run einzustellen. Wichtig ist jetzt natürlich auch, das Training nicht zu übertreiben und eine Verletzung oder Krankheit zu riskieren. Insofern sind insbesondere nach den intensiven Wochenenden ausreichende Regenerationsphasen angezeigt, um dem Körper Zeit und Ruhe für die notwendigen Anpassungsleistungen zu geben. Angesichts der in den vergangenen zehn Wochen erzielten Fortschritte und der beim Training gemachten Erfahrungen sind wir sehr zuversichtlich, den Anforderungen des Transalpine-Run gut gerüstet begegnen zu können.

Trainingspause im Welterbe: Jürgen am Herkules
Trainingspause im Welterbe: Jürgen am Herkules

 

Daneben sind bereits erste Entscheidungen für unser Equipment gefallen. Das Team NORDHESSEN SPEED wird mit apfelgrünen Shirts und schwarzen Hosen, farblich passend zu unseren Laufrucksäcken, sowie mit kompakten und leichten Trail-Stöcken antreten. Schwieriger ist die Schuhfrage, die nach umfangreichen Tests zumindest bei Jürgen geklärt ist. Für Martin als Vorfußläufer ist die Wahl etwas schwieriger; hier haben die Tests noch zu keinem abschließenden Ergebnis geführt.

Ein besonderer Ansporn für uns sind die zahlreichen Laufpatenschaften, deren Erlös ausschließlich und unmittelbar dem Kontakt- und Kulturladen in der Kasseler Südstadt zugute kommt. Mittlerweile konnten vierzig Laufpaten in die Liste aufgenommen werden. Wir danken schon jetzt allen Spendern, und natürlich würden wir uns sehr freuen, wenn sich die Zahl der fröhlichen Geber noch steigern ließe.

 

Kurz zusammengefasst: Das Projekt „Transalpine-Run 2014“ ist auf einem richtig guten Weg. Das Training läuft bestens, die Stimmung im Team ist hervorragend, die Vorfreude ist immens. Auch ein Motto ist schon gefunden, angelehnt an Walter White: „We are not in danger, we are the danger.“ J

Update 27. August 2014

Selfie auf der Spitzner Alm (1.856 m ü.NN)
Selfie auf der Spitzner Alm (1.856 m ü.NN)

Ganz komplikationslos ist die Vorbereitung dann doch nicht gelaufen. Kurz nach dem Update vom 30. Juni hat es Jürgen erwischt: Schienbeinkantensyndrom, unter Läuferinnen und Läufern wohlbekannt („shin splints“). Das bedeutete neun Tage absolute Ruhe, danach eine Woche ausschließlich Training mit dem Rennrad oder Mountainbike und nach knapp drei Wochen die ersten vorsichtigen Laufeinheiten. Da zum Glück nichts von den Beschwerden geblieben ist (außer der Angst, dass sie wieder auftreten), konnten die geplanten Trainingslager in Südtirol (Jürgen im Ultental, Martin in Seis am Schlern) von beiden Läufern erfolgreich bewältigt werden. Martin entpuppte sich dabei als echter Langstrecken-Spezialist mit Distanzen von über 40 km, Jürgen hielt sich wegen der gerade überstandenen Verletzung etwas zurück und gab sich mit maximal 32 km zufrieden. Die bei den Trainingseinheiten jeweils überwundenen Höhendifferenzen, und auf diese kam es uns vor allem an, entsprachen den Herausforderungen des Transalpine-Run. Wir wissen nun ziemlich genau, was uns erwartet. Nach wie vor haben wir einen Mordsrespekt vor der Aufgabe, aber wir wissen nach den jüngsten Alpenerfahrungen auch, dass wir es können, sofern wir gesund und unverletzt bleiben. Und Martin weiß nun endlich auch, mit welchen Schuhen er antritt.


Martins Stöcker auf dem Schlern (2.457 m ü.NN)
Martins Stöcker auf dem Schlern (2.457 m ü.NN)

Die Zeit nach unserer Rückkehr aus Südtirol haben wir jeweils für die aktive Regeneration genutzt. Trainingsumfänge und Trainingsintensitäten wurden allmählich reduziert, und zur Schonung der in den ersten Augusttagen arg strapazierten Bänder und Gelenke sind wir für die eine oder andere Einheit auf das Fahrrad umgestiegen. Wir werden also nicht nur gut trainiert, sondern auch ausreichend erholt an den Start gehen. Mit anderen Worten: Im Team NORDHESSEN SPEED regiert die Zuversicht.


 

Nur noch dreimal schlafen, dann fällt der Startschuss in Ruhpolding!


Vorfreude: Das Team NORDHESSEN SPEED
Vorfreude: Das Team NORDHESSEN SPEED

GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN

30. August bis 6. September 2014